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Wir müssen alles ändern. Sonst ändert alles uns...



Dirk Neubauer
Dirk Neubauer

Heute im denkwerk das Jahr besprochen.
Es wird ein wichtiges werden. Eine Vorstandserweiterung, eine neue Veranstaltungsreihe, die am 21.März startet. (schon buchbar auf unserer Seite) Ein neuer, diesmal größerer MitmachKongress im September und die Frage, wie man Politik entpolitisieren kann und das auch dringend muss. Angesichts der dramatischen Haltungsverluste in der deutschen Politik. Angesichts ausschließlich ideologisch geführter Verhinderungsdebatten aus der Fraktion der "technologieoffenen" Bewahrer. Angesichts der Verbrüderung der C-Parteien mit der AfD in Sachen in Sachen Migration und demnächst auch im Klimaschutz: Es wird Zeit, dem laut und klar entgegen zu treten. Und den Menschen zu sagen, dass dort mehr Lüge ist, als Wahrhaftigkeit.

Wir machen uns auch deshalb auf den Weg und wir haben viel vor. Denn: Hier im Landkreis und in Sachsen generell bleiben die wirklich wichtigen Fragen unbeantwortet. Auch nach den nun anstehenden Wahlen wird das so bleiben. Statt ehrlicher Debatte tobt der Populismus an der Wahlurne. Wenige, aussichtslose Bewerber ausgenommen.

Migration begrenzen! Energiewende lieber lassen. Dafür lauter auf andere zeigen und jammern, was das Zeug hält. Mehr Geld! Weniger für die, die vermeintlich nicht arbeiten wollen. Und sowieso für die, die hier nicht hergehören. Dann wird alles gut.


Buzzwords. Mehr nicht.


Allgemeinplätze wie das Belegen der Landratsliegenschaften mit Solarpanelen, was wir bereits vor Monaten initiiert haben. Reden mit allen, was gerade besonders in Richtung gesichert rechtsextremer Parteien in Mode kommt. Oder längst Normalität ist. Seit Jahren. Ob CDU, Freie Wähler oder wer auch immer. Geht es um Fortschrittsziele, ist man sich sehr einig. In der Verhinderung natürlich. Eine Brandmauer gab es hier nie. Erinnern wir uns kurz an die widerrechtliche, auf Axd-Antrag namentlich geführte Abstimmung gegen eine Aufstockung der Finanzierung von Unterbringungskosten für Geflüchtete. Gegen eine Pflichtaufgabe, gegen die ein Kreistag nicht stimmen kann. Hier finden wir die Wahrheit über die Brandmauer. Schwarz auf Weiß. So viel ist klar. Und es wird auch keine geben. Die AxD scheint zufrieden mit der Konkurrenz. Denn hätte die AxD es ernst gemeint. Sie hätte auch hier einen ernstzunehmenden Kandidaten aufgestellt. Und über alle anderen geätzt, was das Zeug hält. Was man dort immer macht, wenn man Angst hat. Hier aber war es still. Sehr still.


Populistensprech ersetzt klare Ideen und er verkennt, dass wir Migration BRAUCHEN. Das es auch und maßgeblich AN UNS liegt, wenn diese nicht funktioniert. Dass die Energiewende der längst angebrochenen dritten industriellen Revolution den Boden bereitet. Das Geschäftsfeld der kommenden 100 Jahre. Dem Jahrhundert des Wandels, der Widerstandsfähigkeit und der Dekarbonisierung. Weltweit läuft dieser Prozess längst unumkehrbar. Warum? Weil man auch in China rechnen kann. Und weil man weiß, dass es keine billigeren Energiequellen geben kann. Weshalb nirgends mehr Wind uns Solar gebaut wird, als dort. Wir drohen bereits jetzt grundlegend den Anschluss zu verlieren, weil dies alles konservativ-idiologisch blockiert wird. Ja. Konservativ und ideologisch. Denn während für die grüne Wende die Weltwissenschaft jeden Tag Bestätigung liefert, ist der Bewahrungssprech von hier nichts weiter als lobbyfinanziertes Gefasel von angeblicher Technologieoffenheit und der neuen Verbrennerwende. Statt endlich alle Kraft auf diese Themen zu lenken und die Energiewende (was wir jetzt umsetzen) MIT den Menschen vor Ort zum Vorteil der Bürgerinnen und Bürger und der Kommunen zu realisieren. Um die Gemeindefinanzen aufzubessern, Bürgerinnen und Bürgern günstigen Strom und Investments in eine sichere Zukunft zu ermöglichen. Und natürlich, um das Klima zu schützen.


Denn die Ausläufer der Veränderungen bekommen auch wir zu spüren. Trockenheit, Borkenkäferplagen, Hochwasser, Stürme. All das haben wir bereits auch hier. Und - für alle, die jetzt Migration für unzumutbar halten - eine Explosion derselben in den kommenden 20 Jahren. Denn Menschen werden dann nicht nur vor den Kriegen fliehen, die meistenteils ums Öl und Gas geführt werden. Nein. Sie werden vor einem Klima fliehen müssen, das ihr Zuhause auslöscht. Und es werden viele Millionen Menschen sein. Wer also jetzt bereits glaubt, das Boot ist voll, der wird noch anderes erleben. Und wenn nicht er, dann seine Kinder. Es sein denn, wir tun endlich etwas. Und wenn nicht aus Einsicht, dann im eigenen Interesse.


Es wird Zeit, endlich Klartext zu sprechen. Wir müssen uns verändern. Das fossile Zeitalter ist vorbei. Ob wir wollen, oder nicht. Ob Hans-Jürgen von Telegramm das einsieht, oder nicht. Ob die Freien Sachsen Demokraten bedrohen, oder nicht. Vor uns liegt das Zeitalter der Resilienz, des grundlegenden Wandels. Das bekommt man nicht geschenkt. Das muss man sich erarbeiten.

Und das gibt es nicht zum Nulltarif. Fatal ist der erwünschte und zusammengekreuzte Stillstand. Der nichts kann außer Angst und Hass. Und Wissenschaftsleugnung. Deshalb ist der Kampf gegen den Klimawandel zu einer hässlichen FakeDebatte verkommen. Die einen reden von den angeblichen "Windmühlen der Schande" und träumen vom totalen Abriss, der eindeutig rechtlich NICHT möglich ist. Der Andere schwadroniert von Kernfusion. Obwohl er weiß, dass Wissenschaft diese frühestens in 60 bis 100 Jahren in Serie sieht. Dann soll es das Revival der Kernkraft werden. Unlösbar und nichtmal von der Atomlobby gewollt. Zu teuer. Zu risikoreich. Zu abhängig von Russland. Nun reden wir von Gaskraftwerken. Eine Lösung, die im übrigen die Grünen längst als Übergang geplant haben. Von denen aber vorgeschlagen, bringt es Merz und seine Stammtischbrüder zur Weißglut. Verlogen. Verantwortungslos. Wie kann man sich an solch wichtigen Themen versündigen? Nur, um an der nächste Wahlurne einen Prozentpunkt zu ergattern. Nein. Das muss aufhören. Denn so ganz nebenbei ist es die Energiewende, die nicht nur die dritte industrielle Revolution markiert. Nein. Sie ist es, die das Klima schützt und Strompreise senkt. Und noch mehr nebenbei Freiheit bringt, weil wir uns unabhängig machen von Diktatoren aller Art. Nein? Ein Blick in die Geschichte schafft Klarheit.


Kriege führt man um Öl. Nicht um Windräder. Wir werden ausserparlamentarisch kämpfen, dass unser Land wieder ein offenes, zukunftsfähiges wird. Machen wir uns nichts vor. Von innen heraus ist das leider unmöglich geworden. Die Mehrheiten sind in Geiselhaft des Stammtisches geraten. Selbstverschuldet und irreversibel. Wir wollen mit den Bürgerinnen und Bürgern in der Sache diskutieren. Mit jenen, die derzeit leise am Rand stehen und spüren, dass etwas passieren muss. Die aber auch keine Lust mehr haben, auf populistisches Gezänk.

Kurz: Mit all denen, die Zukunft gestalten wollen. Gemeinsam Ziele abstecken und diese in die Umsetzung bringen. Vom Bürgerstrom bis zur Bürgerbeteiligung. Und das geht. Es ist egal, wer welches Amt inne hat. Es kommt darauf an, ob man ehrlich und wahrhaftig Lösungen sucht und diese umsetzt. Und dazu braucht es eigentlich nichtmal Politik. Es ist alles da, was wir brauchen. Wir müssen es nur machen.


Danke an inzwischen knapp 170 denkwerkOstler:innen, die hier mitarbeiten und unterstützen. Es wird hart. Wir werden viel Widerstand erfahren. Man wird aus auslachen, wird versuchen, uns ins Lächerliche zu ziehen. Das alles kenne ich zur Genüge. Aber das alles ist nicht relevant. Es zählen die Ziele. Die Fakten. Die Wahrheit. Das WIR. Lasst uns Zuversicht versprühen, wo andere mit Hass und Angst hantieren. Mut ist Zukunft. Wahrheit gewinnt Menschen. Und genau das ist, wofür wir stehen. Los geht's! Es ist viel zu tun.



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